Bedeutung des A1-Lückenschlusses
Die Realisierung des seit Jahrzehnten geforderten Vorhabens „A1-Lückenschluss“ ist keineswegs nur für die wirtschaftliche Entwicklung der Eifel von Bedeutung: Gerade in Anbetracht der prognostizierten Entwicklung des Güterverkehrs auf der Straße rückt auch die Bedeutung der A1 als durchgehende Autobahnverbindung zwischen Skandinavien und Spanien europaweit immer stärker in den Vordergrund.
Noch fehlen 25 Kilometer
„Eine erfolgreiche wirtschaftliche Weiterentwicklung der Eifel ist ohne eine durchgehende Autobahnverbindung nicht möglich. Daher bleibt die Initiative so lange bestehen, bis die Lücke geschlossen ist“, mahnt IHK-Hauptgeschäftsführer Michael F. Bayer. Diesem Projekt wurde im Abschlussbericht der „Kohlekommission“ eine große Bedeutung für den Strukturwandel im Rheinischen Revier bescheinigt. Die Region hofft, dass mit der Überarbeitung der Linienführung zwischen Lommersdorf und Adenau allen Umweltbelangen endgültig Rechnung getragen wird. „Wir erwarten, dass sich das nun in zügigen Planungsfortschritten widerspiegelt und alle Möglichkeiten der Beschleunigung genutzt werden”, fordert Bayer.
NRW-Verkehrsminister Wüst ist optimistisch
„Nachdem hier jahrelang nichts passiert ist, haben wir eine Lösung mit optimierter Trassenführung gefunden, die von der Umweltverwaltung mitgetragen wird”, kündigte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Gründung der Initiative A1-Lückenschluss an: „Und wir machen Tempo: Wir haben die Planung der A1 an die ‘Projektgruppe Bundesautobahnen’ übertragen. Fünf Mitarbeiter kümmern sich ausschließlich um den Lückenschluss.”
Aktueller Stand des Projektes
Zwischen Lommersdorf und Adenau wird die Linienführung überarbeitet und soll nun alle Umweltbelange ausreichend berücksichtigen. Der sechs Kilometer lange nördliche Abschnitt zwischen Blankenheim und Lommersdorf befindet sich im Planfeststellungsverfahren. Derzeit wird hierfür eine Planänderung erstellt, in der die Einwände aus zurückliegenden Jahren eingearbeitet werden.
In Rheinland-Pfalz wurde im Sommer 2018 das Planfeststellungsverfahren für den A1-Abschnitt zwischen Kelberg und Adenau eingeleitet. Träger öffentlicher Belange sowie Bürger hatten die Möglichkeit, Stellungnahmen zu dem Projekt abzugeben. Aktuell werden die eingegangenen Einwendungen geprüft und bearbeitet. Wann dieser Arbeitsschritt abgeschlossen sein wird und Baurecht erteilt werden kann, ist noch offen.
Ziele der IHK-Initiative
Als Gründerin der “Initiative A1-Lückenschluss” lädt die IHK Aachen gemeinsam mit den IHKn Koblenz und Trier Befürworter des A1-Lückenschlusses ein, die folgenden Ziele der Initiative zu unterstützen:
- Die Mobilität von Menschen und Gütern zu erhalten und die Erreichbarkeit der Wirtschaftsstandorte langfristig zu sichern.
- Planungsprozesse zügig zu einem Abschluss zu bringen.
- Gesellschaftliche und politische Unterstützung für die Instandhaltung und zügige Erneuerung der Infrastruktur einzuwerben.
- Ein breites Verständnis für den Nutzen der Infrastrukturmaßnahmen zu erzeugen.
Weitere Partner der Initiative
Zu den Unterstützern der Initiative zählen neben den IHKs Aachen, Koblenz und Trier aktuell auch weitere Industrie- und Handelskammern des Rheinlandes, die Handwerkskammer Trier sowie weitere Verbünde wie die Zukunftsinitiative Eifel, der Deutsche Gewerkschaftsbund Region NRW Süd-West, IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, die Initiative Region Trier e.V., die Planungsgemeinschaft Region Trier und die Vereinigung Trierer Unternehmer in der Region Trier e.V. sowie regionale Speditionen.